FERNSEHPREMIERE FÜR „TRANS UND RELIGIÖS?“

Trans und religiös – geht das zusammen? Und wenn ja – wie um alles in der Welt?
Diese Frage stellen sich Fritz Kalteis und Amelie Sztatecsny in der neuen „Kreuz und Quer“-Dokumentation „TRANS und RELIGIÖS?“, die am Dienstag, den 12. November um 22:35 ihre Fernsehpremiere auf ORF 2 feiert.

Angesichts des Wahlsieges von Donald Trump ist eine weitere Radikalisierung  konservativer Kreise in Hinblick auf das Thema Transidentität und Transgeschlechtlichkeit sehr wahrscheinlich. Elon Musk behauptet schon jetzt, der „Woke-Virus“ habe seinen Sohn getötet, weil er sich als trans geoutet hat und heute als Frau lebt. Der Vatikan sieht geschlechtsangleichende Operationen als nicht mit der Würde des Menschen vereinbar. Wie also schaffen es also Transpersonen, die sich selbst auch als religiös verstehen, ihre Identität und ihren Glauben unter einen Hut zu bekommen, während sie von ihren Kirchen oft nichts als Ablehnung erfahren?
Das ergründet die 45-minütige Dokumentation etwa am Beispiel des katholischen Religionslehrers Theo Schenkel, der als Transmann von seiner Kirche nicht als Mann anerkannt wird und lange um seine berufliche Zukunft fürchten musste. Die Transfrau Claudia Marlen Schröder musste ihr altes kirchliches Umfeld verlassen und sich in Wien eine neue Gemeinde suchen, die sie so annimmt, wie sie ist. Der evangelische Pfarrer Klaus-Peter Lüdtke muss angesichts der Transidentität seines eigenen Sohnes seine eigenen Einstellungen hinterfragen und dabei neue Wege finden, die Bibel für sich zu interpretieren. Die studierte Theologin, Malerin und Psychotherapeuten Cornelia Kunert plädiert dafür, sich vom „Sündenbewusstsein“ zu lösen, wenn es um die Fragen der eigenen Geschlechtsidentität geht, warnt aber auch vor voreiligen Maßnahmen.