Eine Heimatleuchten – Dokumentation im Auftrag von Servus TV
Produktion: Wega Film
Weiße Tiger, Birnenleder, Goldspinnereien: Wer genau hinsieht, findet im Mostviertel viel mehr als nur Most. Dahinter stecken Menschen, die hier angekommen sind – bei ihrer Berufung und an ihrem Platz im Leben. Heimatleuchten ist ihnen auf der Spur.
Der Tunnelplaner, der eine internationale Karriere sausen lässt, um Mitten im Nirgendwo Kameltheaterdirektor und Zoobetreiber zu werden, der Bauernsohn aus dem Lungau, der als mountainbikender Forstmeister im Stift Göttweig ein kleines Wunder wirkt, oder die Frau, die davon träumt, das Skelett eines echten Heiligen zu schmücken: Die neueste Heimatleuchten-Folge von Fritz Kalteis sucht und findet starke Persönlichkeiten, die irgendwann beschlossen haben, alles hinter sich zu lassen, um zwischen Ybbs und Wienerwald, zwischen Donau und Ötscher ganz neue Wege zu gehen.
Im winzigen Gebirgsdorf Kernhof etwa arbeitet die junge Schuhmachermeisterin Doris Pfaffenlehner daran, mit den Pressabfällen der allgegenwärtigen Mostbirnen heimisches Hirschleder gerben – ob das auch funktioniert? Experimentierfreudig sind auch die besten Freudinnen Doris Farthofer und Theresia Palmetzhofer. Sie laden Dutzende Menschen zum Dinner in den größten Birnengarten Europas und servieren ihnen den Geschmack des Mostviertel ganz neu interpretiert: als Makis aus Birnenblättern beispielsweise oder als wilder Kren-Most-Mixdrink.
Bruchgefährdete Äste und schwindelnde Höhen nehmen Veronika Mayer und ihr Sohn Jakob auf sich, um in den Kronen ihrer Elsbeerbäume jene Früchte zu ernten, aus denen sie den wertvollsten Edelbrand Österreichs machen: den legendären Odlatzbeerenen. Nur ein paar hundert Meter haucht der Tischler Andi Priesching dem Holz uralter, abgestorbener Elsbeernbäumen neues Leben ein: Er baut daraus Alphörner, die er zwar selbst nicht spielen kann, die ihm dafür aber Fans selbst in der Schweiz aus der Hand reißen.
Und während Ballonstaatsmeister Andraes Simoner hofft, dass seine Tochter bei ihrer ersten selbständigen Schulungsfahrt im Heißluftballon heil wieder auf den Boden kommt, denkt im im kleinen Opponitz an der Ybbs Sonja Raab über das Leben und den Tod nach, während sie daran arbeitet, dass ihre uralte Kunst nicht verloren geht: Die Klosterarbeit. Wer ihr bei der fitzeligen Kleinarbeit zusieht, versteht auch schnell, warum sie dafür den Begriff „Goldspinnerei“ verwendet. Zu sehen ist all das in der neuen Heimatleuchten Folge: „Mehr als Most – Ankommen im Mostviertel“.
Regie: Fritz Kalteis
Kamera: Andreas Scheurer
Ton: Hans Schranz, Dominik Kostolnig, Florian Brünning
Schnitt: Jörg Achatz
Tonmischung: Georg Tomandl
Sprecher: Cornelius Obonya
Colourgrading & Fertigstellung: Nicola Stampfer
Filmgeschäftsführung: Christa Preisinger, Astrid Christian
Producer: Christian Bachmann
Produzent: Veit Heiduschka
Redaktion ServusTV: Manfred Neubacher